Mercedes Benz O'305


Mercedes-Benz O'305
Mercedes-Benz O'305

Oldtimer im Retrolook.

 

Anzahl: 40

 

Dieses Fahrzeug ist bei uns noch im täglichen Einsatz jedoch können Sie es auch als Oldtimer buchen.

 

Technische Daten:

 

Länge: 11,11 m

Breite: 2,5 m

Höhe: 2,95 m

Fußbodenhöhe: 725 mm

 

Motor: OM 407

Leistung: 132 - 177 kW / 179 - 241 PS

 

Leergewicht: 8200 - 9000 kg

 

Sitzplätze: 37 - 44

 

Stehplätze: 61 - 66

 

 

Der Mercedes-Benz O'305 war einer der nach den VÖV-Richtlinien entwickelten Standard-Linienbusse der 1. Generation von Daimler-Benz. Der Prototyp wurde 1967 vorgestellt, die Serienproduktion begann 1969 im Daimler-Benz-Werk Mannheim. Ähnliche Fahrzeuge wurden auch von Büssing, Magirus-Deutz, MAN und Ikarus angeboten. Daimler-Benz produzierte bis 1985 rund 16.000 Einheiten des O 305, 4743 davon wurden als unkarosseriertes Fahrgestell ausgeliefert und von Fremdfirmen teilweise noch bis 1987 endmontiert. Zur Baureihe O 305 wird auch der 1977 erstmals vorgestellte Gelenkbus O 305 G gezählt.

 

Erstmals vorgestellt wurde der O 305 auf der IAA 1967, die Serienproduktion lief 1968 an. Konzipiert ist der Bus als Stadtlinienomnibus mit 41 Sitz- und 61 Stehplätzen. Die Antriebsleistung sollte rund 200 PS (147 kW) betragen, Daimler-Benz baute letztlich den Dieselmotor OM 360 mit einer Leistung von 141 kW (192 PS) oder gedrosselt 125 kW (170 PS) ein. Vom Motor wird die Kraft wahlweise über ein synchronisiertes Fünfganggetriebe oder das Dreigangautomatikgetriebe W3D 080 auf die Hinterachse übertragen. Die Starrachsen sind luftgefedert. Neben dem Standardmodell wurde ab 1969 eine 11,3 m lange Überland-Variante mit längerem hinteren Überhang und höherer Sitzplatzanzahl hergestellt, die 1972 durch den dem StÜLB-Pflichtenheft folgenden O 307 abgelöst wurde.

 

Ebenfalls 1972 erfolgte das erste Facelift des O 305 (u. a. vordere und hintere Dachkanten, glatte Seitenbeplankung). Ab Modelljahr 1974 wurde der Dieselmotor OM 407 mit größerer Leistung (154 kW / 210 PS, gedrosselt 132 kW / 180 PS) eingebaut, der nun mit sogenannter „Geräuschkapselung“ schallisoliert geliefert wurde. Derselbe Motor wurde später mit geänderten Leistungsdaten von 147 / 177 kW (200 / 240 PS) angeboten.[2] Dies bedingte eine etwas größere Länge des Busses (11.110 mm). Außerdem wurde nun die zusammen mit MAN entwickelte Antriebsachse mit Außenplanetenantrieb als Hinterachse verwendet, die bei höheren Geschwindigkeiten zu einem markanten singenden Geräusch führte, das bei ruhiger Umgebung schon von Ferne zu hören war.

 

Mit Einführung des Überlandbusses O 307 wurde dessen Stirnfront mit den größeren, seitlich herumgezogenen Frontscheiben auf Kundenwunsch auch für den O 305 angeboten. Diese Variante war gegenüber der mit der Stadtbusfront um 15 Zentimeter länger, wobei die Karosserie in ihren übrigen Abmessungen und den Ausstattungsmerkmalen, wie den üblichen Stadtbus-Innenschwenktüren oder Fahrgastsitzen, dem O 305 entsprachen.

 

Zu Beginn der 1980er-Jahre haben alle Hersteller von Standard-Linienbussen ihre Fahrzeugmodelle kleineren Modernisierungen unterzogen. Auffälligste Änderung war dabei die Verwendung von rechteckigen Mehrkammer-Rückleuchten am Heck. Der Fahrerplatz wurde modernisiert, auf Wunsch waren Fahrerkabinen mit kleiner Kabinentür erhältlich. Das standardisierte VÖV-Armaturenbrett erfuhr einige Modernisierungen, das Handbremsventil wurde nach außen verlegt, die Kontrollampen wurden zusammengefasst und nunmehr piktografisch dargestellt. Zur besseren Schalldämpfung im Innenraum bot man anstelle der Blechbeplankung nun eine holzverkleidete Lochdecke an. Ansonsten blieb der O 305 bis zum Produktionsende ohne größere Änderungen.

 

Einige ältere O 305 waren nach 1989 gebraucht in die DDR bzw. in die neuen Bundesländer gekommen, teilweise geschenkt. So kamen z. B. Wagen aus Heilbronn 1991 nach Frankfurt (Oder). Inzwischen sind die O 305 weitestgehend von deutschen Straßen verschwunden und wurden durch Niederflurbusse ersetzt. Zuletzt wurden noch einige O 305 bei Privatunternehmen z. B. für den Schülerverkehr eingesetzt. Viele dieser zuletzt als robust und zuverlässig geltenden Busse konnten nach Osteuropa verkauft werden und fuhren dort z.T. noch sehr lange. In einigen Verkehrsunternehmen wie der VGF oder der VHH werden O 305 als historische Busse aufbewahrt.